Ansturm aufs Stadtwerke-Kundencenter

14.10.2022, 10:23:00 | Stadtwerke Energie Jena-Pößneck | Aktuelles, Pressemitteilungen | Marktsituation

Neue Gaspreisbremse und Vielzahl von Regelungen führen zu vielen Fragen

Bitte haben Sie Verständnis, dass es momentan länger dauern kann: Seit letzter Woche bitten die Stadtwerke Energie im Internet um Geduld bei der Bearbeitung von Fragen. Ob persönlich, per Telefon oder per E-Mail: Nach dem Kippen der Gasbeschaffungsumlage, der Bekanntgabe der Gaspreisbremse und regelmäßig neuen politischen Überlegungen und Beschlüssen aus der Energiekrise heraus, wollen Hunderte Kunden wissen, was die konkreten Auswirkungen für sie sind.

„Einen solchen Ansturm nach Beratungsbedarf haben wir noch nie erlebt. Unser Serviceteam gibt im Dauerbetrieb Antworten auf verschiedenste Fragen“, sagt Frank Müller, Vertriebsleiter der Stadtwerke Energie. Die Tonalität der Kunden schwanke zwischen Verunsicherung, Betroffenheit, Angst und auch Wut. „Natürlich nehmen wir jedes Anliegen ernst und versuchen immer, eine Lösung zu finden – die Flut und die Taktung an staatlichen Neuregelungen macht dies jedoch nicht immer leicht.“ So zählt Frank Müller auf, dass allein in den vergangenen neun Monaten 20 neue Gesetze und 30 neue Verordnungen zum Energierecht verabschiedet wurden. „Das sorgt natürlich für offene Fragen und Klärungsbedarf. Bei unseren Kunden, aber auch für uns selbst.“   

Auch die am Montag vorgestellten neuen Ideen der EU-Gaskommission für die Gaspreisbremse – mit einer Einmalzahlung im Dezember und einem Gaspreisdeckel ab März 2023 – führen hinter den Stadtwerke-Kulissen erneut zu hohem Arbeitsaufwand. Gut sei die geplante Maßnahme dennoch, so Frank Müller. Auch wenn es sich noch um einen Vorschlag handele, der erst von der Politik beschlossen werden müsse und bei dem noch Änderungen möglich sind: „Auf den ersten Blick hat die Kommission mit Augenmaß agiert und eine Lösung vorgeschlagen, von der sowohl Haushalte als auch Gewerbe und Industrie profitieren. Wenn die Maßnahmen so kommen, hätten unsere Kunden einen klaren Fahrplan und Planungssicherheit für die nächsten Monate.“ Richtigerweise seien diesmal auch die Fernwärmekunden von Anfang an mit in die Entlastungsmaßnahmen einbezogen.  

Konkret müssten die Stadtwerke Energie im Falle der Umsetzung im nächsten Schritt die Abschlagszahlung von September 2022 ermitteln, die als Grundlage für die Einmalzahlung im Dezember gelten soll. Wichtig sei, dass der staatliche finanzielle Ausgleich dafür rechtzeitig bei den Versorgern ankommt. Das Aussetzen aller Dezemberabschläge vorzufinanzieren, würde die Liquidität der Stadtwerke stark belasten. Der von März 2023 bis April 2024 geplante Gaspreisdeckel bietet aus Stadtwerke-Sicht weiterhin einen Sparanreiz, der laut Müller für die Versorgungssicherheit dringend nötig sei. „Gas bleibt ein knappes und entsprechend auch teures Gut – daran ändern auch die Hilfspakete des Bundes nichts“.

Spartipp

Nachts genügt in den Wohnräumen eine Raumtemperatur von 16°C bis 18°C, das spart leicht 20 bis 30 Prozent Energie. Die „Nachtabsenkung“ der Heizungsregelung sollte auch tagsüber genutzt werden, zum Beispiel während des Urlaubs oder wenn die Wohnung längere Zeit verwaist ist. Nützliche Helfer sind auch programmierbare Heizkörperventile. Mit ihnen kann man für jeden Raum der Wohnung den Temperaturverlauf für jeden Tag der Woche einzeln regeln.

>> Mehr Energiespartipps gibt es hier.