Preise für Strom und Gas: „Eine echte Entspannung sehen wir nicht“

28.10.2022, 09:35:00 | Stadtwerke Energie Jena-Pößneck | Aktuelles | Marktsituation

Auch wenn die Politik zahlreiche Entlastungspakete beschließt und die Strom- und Gaspreise an den Energiebörsen zeitweise wieder sinken: „Einen echten Grund zur Entspannung beim Thema Energiepreise sehen wir derzeit nicht“, sagt Christian Skokan, stellvertretender Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck. Schließlich liegen auch die jetzigen Großhandelspreise deutlich über dem Niveau der Zeiten vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. 

 Deshalb sei eine Erhöhung der Preise für Strom, Gas und Fernwärme zum Jahreswechsel für den Energieversorger unumgänglich. „Wir befinden uns derzeit noch in der Kalkulation. Klar ist aber schon jetzt, dass sich unsere Kunden auf Preisanstiege einstellen müssen. Mitte November haben wir Klarheit und werden unsere Kunden entsprechend informieren“, so Skokan weiter. Bis dahin ist hoffentlich auch klarer, wie die von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungsmaßnahmen konkret ausgestaltet werden. „Selbstverständlich werden wir weiterhin alle gesetzlichen Vorgaben, wie z. B. die Strompreis- und Gaspreisbremse vollumfänglich umsetzen“, so Skokan weiter.  

 Trotzdem geht der stellvertretende Vertriebsleiter davon aus, dass es infolge der bevorstehenden Preisanstiege auch zu Zahlungsproblemen und sozialen Härten kommen kann. „Deshalb bitten wir alle Kunden, die befürchten, die höheren Energiekosten nicht mehr tragen zu können, sich rechtzeitig um staatliche Unterstützung zu bemühen.“ Über jenarbeit - das Jobcenter der Stadt Jena und den Fachdienst Soziales der Stadt Jena besteht die Möglichkeit, verschiedene Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes zu beziehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können über Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld auch Kosten für Strom, Unterkunft und Heizung übernommen werden.  

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SPARTIPP 

Im Ergebnis bleibt der sparsame Einsatz von Energie wichtig. So lässt sich zum Beispiel auch beim Wäschewaschen sparen: Nutzen Sie die Füllmenge der Waschmaschine optimal aus und verzichten Sie bei normal verschmutzter Wäsche auf den Vorwaschgang. Wenn Sie zusätzlich Buntwäsche bei 30°C bis 40°C waschen, können Sie im Jahr bis zu 200 Kilowattstunden Strom, 5.000 Liter Wasser und 16 Kilogramm Waschmittel sparen. 

Weitere Unterstützung beim Energiesparen bietet der Stromspar-Check der Caritas, zum Beispiel in Form einer umfassenden Vor-Ort-Analyse und einer Erstausstattung mit Energiespargeräten. Der in Kooperation mit den Stadtwerken Energie durchgeführte Check richtet sich an sozial schwache Haushalte in Jena und dem Saale-Holzland und ist für Bezieher von Sozialleistungen kostenlos. Weitere Infos unter www.stromspar-check.de.