Schwimmparadies Jena: KI-Unterstützung für höhere Sicherheit der Badegäste

08.10.2025, 09:33:18 | Jenaer Bäder | Aktuelles, Pressemitteilungen | Sportschwimmhalle

Neuer Blick auf Sicherheit: Ab heute, 8. Oktober, gehört im Schwimmparadies Jena eine Smartwatch zur Standardausrüstung des Aufsichtspersonals. Was sonst Schritte zählt oder Puls misst, zeigt hier in Echtzeit an, wie viele Menschen sich im Becken befinden und ob jemand Hilfe benötigt. So wird die Sicherheit der Badegäste noch weiter erhöht – unterstützt durch künstliche Intelligenz (KI). 

Möglich wird dies durch das KI-System „Lynxight“, das mit insgesamt 12 Kameras über den Becken der Sportschwimmhalle Schwimmparadies Jena arbeitet. Anders als bei klassischer Überwachung registrieren die Kameras ausschließlich Bewegungen und Positionen, die im System als kleine Punkte dargestellt werden. Die Videodaten werden für 48 h lokal gespeichert und ausgewählte Daten an den Systemanbieter übermittelt. 

Bernhard Dengel, Geschäftsführer der Jenaer Bäder: Vor der Anschaffung haben wir das System durch das KI-Gremium und den Datenschutzbeauftragten der Stadtwerke Jena sorgfältig prüfen lassen. Damit stellen wir sicher, dass die hohen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit erfüllt werden.“  

Unterstützung, kein Ersatz 

Das KI-System soll die Schwimmmeister bei ihrer täglichen verantwortungsvollen Tätigkeit unterstützen. Sollte ein Punkt länger stillstehen oder unter der Wasseroberfläche bleiben, schlägt die Smartwatch Alarm. Das Aufsichtspersonal kann sofort reagieren und zur angezeigten Stelle eilen. 

„Die Sicherheit unserer Badegäste hat für uns oberste Priorität. Mit dem neuen System setzen wir auf moderne Technik, die unser Personal unterstützt – ohne sie zu ersetzen. So gewinnen wir wertvolle Zeit im Notfall“, sagt Bernhard Dengel. Erfahrungen aus anderen Bädern zeigen, dass die Kameras tote Winkel überwinden, mehrere Schwimmer gleichzeitig erfassen können und eine 360°-Ansicht über und unter Wasser bieten. 

Vorreiter in Thüringen 

In Deutschland setzen bereits Bäder in Städten wie Köln, Wiesbaden oder Karlsruhe die Technologie ein. Mit dem Start in Jena ist das Schwimmparadies das erste Bad in Thüringen, das diese Form der KI-Unterstützung nutzt. Erweist sich das System im Schwimmparadies als erfolgreich, planen die Jenaer Bäder, es perspektivisch auch in den Freibädern sowie im Freizeitbad GalaxSea einzusetzen. 

 

So funktioniert die KI im Schwimmparadies 

  • Kameras: Rund um die Becken installiert, erfassen sie Bewegungen und Positionen. 

  • Darstellung: Personen erscheinen im System als Punkte – keine Bilder, keine Gesichtserkennung. 

  • Alarmfunktion: Bei ungewöhnlich langer Bewegungslosigkeit oder Untertauchen wird eine Warnung an die Smartwatch gesendet. 

  • Reaktionszeit: Die Aufsichtskräfte können dadurch schneller reagieren. 

  • KI Bäder

    Bernhard Dengel, Geschäftsführer der Jenaer Bäder, und Rettungsschwimmerin Elke Tischendorf mit der neuen Smartwatch, die künftig die Sicherheit der Badegäste im Schwimmparadies per KI unterstützt.

  • Das KI-System „Lynxight“ arbeitet mit insgesamt 12 Kameras über dem Becken der Sportschwimmhalle Schwimmparadies.

    Das KI-System „Lynxight“ arbeitet mit insgesamt 12 Kameras über dem Becken der Sportschwimmhalle Schwimmparadies.

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    Schwimmparadies Jena: KI-Unterstützung für höhere Sicherheit der Badegäste