Speckkäferbefall in der Schlegelstraße 3

Speckkäferbefall im gesamten Gebäude

2019 wurden Speckkäfer (Dermestidae) in einzelnen Wohnungen des Fünfgeschossers in der Schlegelstraße 3, in Jena-Lobeda entdeckt. Zunächst war jenawohnen davon ausgegangen, dass es sich um eine lokale Ausbreitung handelt, die sich auf wenige Wohnungen beschränkt. Eine entsprechende Behandlung wurde durch eine Fachfirma für Schädlingsbekämpfung vorgenommen.

Doch bald zeigte sich, dass der Befall sich auf weitere Wohnungen erstreckte. Experten stellten an verschiedenen Stellen des Hauses und in allen Etagen Fallen auf, die mit Lockstoffen ausgestattet waren. Fast überall wurden Larven, Häutungsreste und Käfer gefunden, die ein Fachlabor analysierte. Fünf verschiedene Speckkäferarten wurden festgestellt, heimische und eingeschleppte Arten. Das danach erstellte Gutachten kam zu dem Schluss, dass die gesamte Gebäudestruktur befallen ist. Die Speckkäfer sind auch in die Fugenmasse zwischen den Platten eingedrungen, wo sie ihre Eier abgelegt haben. Zudem verbreiten sie sich über Versorgungsschächte. In der Konsequenz kommen die Experten zu dem Schluss, dass es nicht reicht, einzelne Wohnungen zu behandeln. Das Gebäude muss komplett in die Kur genommen werden. Ein gutes Ergebnis verspricht die aufwendige und teure Wärmebehandlung.

 

Mieter müssen aus dem Gebäude ausziehen

Dies hatte zur Folge, dass alle Mieter der 88 Wohnungen umziehen mussten. Die allermeisten Mieter haben Verständnis für die anstehende Schädlingsbekämpfung gezeigt. Mieter, die das wünschten, konnten mit einer Wohnung aus dem jenawohnen Bestand versorgt werden. Zum aktuellen Zeitpunkt (Oktober 2022) ist noch eine Wohnung in der Schlegelstraße 3 bewohnt. Hier wird aktuell noch nach einer geeigneten Wohnung für den Mieter gesucht.

jenawohnen übernimmt die Kosten für die Behandlung der Möbel und den Umzug. Mitarbeiter aus dem Sozialmanagement unterstützen die Mieterinnen und Mieter mit Rat und Tat, bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.

Ende September 2022 haben die Sanierungsarbeiten im Haus begonnen. Hier ist vorgesehen, dass das Haus komplett entkernt wird. Sämtliche lose Baumaterialien, Türen, Fußböden, Badzellen müssen herausgenommen werden, bevor die Bekämpfung des Schädlings in eine weitere Phase eintritt.

Die Dauer der Sanierung kann nicht genau vorhergesagt werden, da diese sich nach dem Erfolg der Schädlingsbekämpfung richtet. Das heißt nach jeder Maßnahme wird geschaut, ob der Schädling erfolgreich vertrieben wurde. Erst wenn das der Fall ist, kann die Sanierung in die nächste Stufe gehen.

Stand: Oktober 2022