Digitale Karte: Welche Heizung ist für mein Haus die beste? 

10.06.2025, 10:11:42 | Stadtwerke Energie Jena-Pößneck | Aktuelles | Energie- & Wärmewende

Welche klimafreundliche Heizungsform ist in welchem Stadtteil von Jena die sinnvollste? Und vor allem: Die für den Kunden wirtschaftlichste? Diese Fragen beantwortet die Kommunale Wärmeplanung für das Stadtgebiet von Jena. Als eine der ersten Kommunen Thüringens hat Jena im Februar den Entwurf für einen solchen Plan vorgelegt. Aktuell beraten die Stadtratsgremien diesen Entwurf. Ende Juni könnte er vom Stadtrat beschlossen werden. Die Stadtwerke haben eng mitgearbeitet und überführen die Planung nun Schritt für Schritt in konkrete Maßnahmen. 

Um den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern einen schnellen Zugang zu den Vorschlägen der Kommunalen Wärmeplanung zu ermöglichen, haben die Stadtwerke diese nun in eine digitale Karte überführt. Anhand von farblichen Kennzeichnungen und mit einer straßengenauen Suche können sich Interessierte über die für ihre Immobilie empfohlene Heizungsform informieren. Unter weiterführenden Links gibt es Informationen zur Fernwärme und zu Wärmepumpen.

 

Hier geht es zur interaktiven Karte

 

Die durch die Hamburg Institut Consulting GmbH entwickelte Wärmeplanung unterteilt das Stadtgebiet von Jena in mehr als 40 Wärmeversorgungsgebiete. Jedes dieser größeren oder kleineren Quartiere wurden anhand fester Standortkriterien analysiert und so die für die Hausbesitzer kostengünstigste, klimaneutrale Wärmeversorgung ermittelt. Bewertet wurde insbesondere die Eignung für ein zentrales Wärmenetz oder für Einzelhauslösungen (dezentrale Versorgung). Für einige wenige Quartiere ist eine Empfehlung derzeit noch nicht möglich: Diese wurden als Prüfgebiete in der Karte gekennzeichnet. Bis zur Fortschreibung der Wärmeplanung in fünf Jahren soll es zu diesen Quartieren weitere Untersuchungen geben.  

Die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung nutzen die Stadtwerke, um ihre Planungen für eine Erweiterung des Fernwärmenetzes voranzutreiben. In den kommenden Monaten soll ein konkreter Maßnahmen- und Zeitplan entstehen, welche Quartiere für die umweltfreundliche Fernwärme erschlossen werden können. Sobald diese Ergebnisse vorliegen, wird die interaktive Karte entsprechend aktualisiert. Es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen oder sich als Interessent zu registrieren.  

Die Ergebnisse der Wärmeplanung sind rechtlich nicht verbindlich. Sie stellen aber eine wichtige Informationsgrundlage für die Akteure der Wärmewende sowie die Bevölkerung dar. Ein Anspruch bzw. eine Verpflichtung auf eine bestimmte Versorgung besteht dadurch jedoch nicht. Relevant sind die Ergebnisse insbesondere für Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) des Bundes sieht unter anderem vor, dass in bestehende Gebäude künftig nur noch Heizungen neu eingebaut werden dürfen, die zur Wärmeerzeugung mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien verwenden.