Was auf Gaskunden in Jena und Pößneck zukommt – und was die Stadtwerke Energie raten
24.09.2025, 10:14:14 |
Stadtwerke Energie Jena-Pößneck |
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Für viele Haushalte in Jena, Pößneck und der Region bleibt Erdgas auch in den kommenden Jahren die wichtigste Wärmequelle – gerade für diejenigen, die noch nicht auf Fernwärme oder erneuerbare Energien umsteigen können. Doch die Kosten für Gas werden steigen.
Gründe sind unter anderem der künftige EU-weite Emissionshandel und höhere Netzentgelte – Entwicklungen, auf die die Stadtwerke Energie keinen Einfluss haben.
„Von unseren Mitarbeitenden im Service hören wir oft, dass viele Kundinnen und Kunden besorgt sind, wie sich ihre Heizkosten in den nächsten Jahren entwickeln werden“, sagt Udo Weingart, Vertriebsleiter der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck. „Wir sehen
es als unsere Aufgabe, die Entwicklungen transparent zu erklären und Orientierung zu geben.“
CO₂-Preis als größter Unsicherheitsfaktor
Derzeit beträgt der deutsche CO₂-Preis 55 Euro pro Tonne – festgelegt von der Bundesregierung. Er wird beim Verbrennen von Erdgas auf jede ausgestoßene Tonne CO₂ erhoben und schlägt damit direkt auf den Gaspreis für Verbraucher durch. Für einen Haushalt mit durchschnittlich 18.000 kWh Jahresverbrauch in Jena und der Region bedeutet der CO2-Preis derzeit etwa 180 Euro netto pro Jahr.
Ab 2027 greift ein EU-weiter Emissionshandel: Dann wird der Preis für CO₂ nicht mehr politisch bestimmt, sondern am Markt gehandelt. Je nach Nachfrage nach fossiler Energie kann er stark schwanken. Eine Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung geht davon aus, dass der CO₂-Preis im Rahmen des neuen EU-Emissionshandels bis 2030 auf rund 100 bis 150 Euro pro Tonne steigen könnte – fast doppelt bis fast dreimal so hoch wie heute - und ein Kostentreiber, der Heizen mit Gas deutlich verteuern dürfte. (Quelle: Die CO2-Bepreisung im Umbruch Die CO2-Bepreisung im Umbruch)
Auch Netzentgelte steigen
Auch bei den Netzentgelten ist mit steigenden Kosten zu rechnen. Deutschland soll laut Klimaschutzgesetz bis spätestens 2045 klimaneutral sein – das heißt, der Einsatz von Erdgas wird in den nächsten Jahren deutlich zurückgehen und Teile der Gasnetze müssen umgebaut, stillgelegt oder verkleinert betrieben werden.
Weil mehr und mehr Haushalte auf Fernwärme oder Wärmepumpen umsteigen, gibt es immer weniger Gaskunden – die Netze müssen aber weiter unterhalten und später gegebenenfalls stillgelegt werden. Damit die Kosten dafür perspektivisch nicht von nur wenigen Kunden zu tragen sind, dürfen Netzbetreiber sie nach Vorgaben der Bundesnetzagentur schon jetzt auf alle heutigen Gaskunden verteilen und über einen längeren Zeitraum abrechnen. Das soll starke Preissprünge verhindern – bedeutet aber auch: Die Netzentgelte werden schon in den nächsten Jahren schrittweise steigen.
Was Verbraucher tun können
„Haushalte, die weiterhin mit Gas heizen, sollten sich frühzeitig mit den Kostenentwicklungen befassen und rechtzeitig Vorsorge treffen“, sagt Weingart. „Dazu gehört – wo möglich – der Umstieg auf Fernwärme oder erneuerbare Technologien. Wer vorerst bei Gas bleiben muss, sollte sich Planungssicherheit verschaffen – mit Verträgen, die langfristige Laufzeiten und Preisgarantien bieten.“
Stadtwerke bieten Gasverträge mit langer Preisstabilität
Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck bieten aktuell Verträge mit längeren Laufzeiten und Energiepreisgarantien bis Ende 2029 an. Dabei bleibt ein großer Teil des Erdgaspreises bis zu vier Jahre konstant. Steuern, Umlagen und Abgaben werden je nach festgelegter Höhe exakt 1:1 weiterberechnet.