Solaranlage im Denkmalschutz

Wie das Pößnecker Museum Kosten spart, ohne sein Gesicht zu verändern

Hinter den historischen Mauern des Pößnecker Museum642 passiert etwas, das man von außen nicht sieht: Gemeinsam mit den Stadtwerken Energie Jena-Pößneck hat die Stadt Pößneck eine Photovoltaikanlage realisiert, die seit Mitte November auf der hofseitigen Dachfläche klimafreundlichen Strom erzeugt – unsichtbar für Passanten, aber spürbar für den Energiehaushalt des Museums. 

Die Herausforderung lag auf der Hand: ein hoher Energiebedarf im Inneren, strenge Denkmalschutzvorgaben nach außen. Das Museum muss seine Exponate konstant temperieren – eine stromintensive Aufgabe. Zugleich durfte die historische Optik des Ensembles nicht beeinträchtigt werden. Für beide Partner war klar, dass nur eine maßgeschneiderte Lösung funktionieren würde. 

Solarenergie ja – aber im Einklang mit der Geschichte 


Das Blechdach in Stehfalzbauweise durfte nicht beschädigt werden, und die Anlage sollte vollständig unsichtbar bleiben. Stadtwerke Energie und Stadt Pößneck entwickelten dafür eine gemeinsame Lösung: Die Module wurden ausschließlich auf der zum Innenhof gerichteten Dachfläche installiert – befestigt mit speziellen Klemmen, die das Stehfalzdach schonen. 

„Eine Lösung, die das Haus respektiert – und dem Haushalt hilft“ 

Robert Radicke, Sachbearbeiter Gebäude und Liegenschaftsmanagement der Stadt Pößneck: „Wir haben die besondere Bausubstanz geachtet und zugleich eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung geschaffen – auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Energie. Jetzt produziert das Museum eigenen Strom, und von außen sieht man nicht einmal, dass hier modernste Technik arbeitet. Jede Kilowattstunde, die wir direkt vor Ort nutzen, macht das Museum ein Stück zukunftsfester.“ 

Mit einem hohen Eigenverbrauch bietet das Museum ideale Bedingungen für Solarenergie. Die neue Anlage erzeugt bis zu 12.700 Kilowattstunden pro Jahr und deckt damit rund 15 Prozent des Strombedarfs direkt ab. Das spart Kosten und reduziert den CO₂-Ausstoß um etwa 6,5 Tonnen jährlich. 
 

Kleines Projekt, große Wirkung 

Für die Stadtwerke Energie ist das Museum642 ein Beispiel dafür, wie Energielösungen auch unter komplexen Rahmenbedingungen gelingen können.

Franziska Spitzweg, Projektleiterin der Stadtwerke Energie: „Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden zeigen, wie eng Kreativität und Technik zusammenwirken müssen, damit Energielösungen auch an anspruchsvollen Orten funktionieren. Dieses Projekt ist so gut gelungen, weil alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben. Die historische Architektur bleibt erhalten – und zugleich wird die Energieversorgung günstiger, nachhaltiger und unabhängiger.“ 

 

Ein steuerlicher Vorteil, der hilft 

Als gemeinnützige Einrichtung konnte das Museum die Photovoltaikanlage unter dem Nullsteuersatz realisieren – ohne Umsatzsteuer auf Anschaffung und Installation. Das senkte die Investitionskosten spürbar. 


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