InSchuKa: Mit intelligenten Abwasserkanälen dem Klimawandel begegnen

In einem Forschungsprojekt mit den Hochschulen Hof und Magdeburg-Stendal erproben die Stadtwerke Jena und der Zweckverband JenaWasser ein System von digital steuerbaren Kanalklappen. Diese reagieren flexibel auf Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Dürre und helfen so, Umweltschäden zu vermeiden.

 

Worum geht es?

Wetterextreme, wie Starkregen und Trockenheit, stellen die Abwasserwirtschaft vor große Herausforderungen: Bei Starkregen reichen die Kanalkapazitäten oft nicht aus, um die Wassermassen abzutransportieren. Hingegen müssen bei längerer Trockenheit die Kanäle oft zusätzlich gespült werden, um übelriechende Ablagerungen und Kanalschäden zu vermeiden.  

Der Projektname InSchuKa ist dabei die Kurzform des Projekttitels "Kombinierter Infrastruktur- und Umwelt-Schutz durch KI-basierte Kanalnetzbewirtschaftung im Rahmen der Jenaer Eigeninitiative ZEUS". 

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Wer ist im Projekt dabei?

Bei InSchuKa arbeiten JenaWasser und die Stadtwerke Jena mit zwei Forschungseinrichtungen und drei Industriepartnern zusammen:

  • Hochschule Hof
  • Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Zweckverband JenaWasser, Jena
  • HST Systemtechnik GmbH & Co KG, Meschede
  • Pegasys Gesellschaft für Automation und Datensystemen, Meschede
  • Nivus GmbH, Eppingen

Was ist konkret geplant?

Bis 2025 soll im Abwasserhauptsammler von Jena, der sich von Lobeda bis zur Zentralen Kläranlage in Jena-Zwätzen erstreckt, ein System von flexibel einsetzbaren Absperrklappen errichtet und über eine digitale Plattform steuerbar gemacht werden. Mittels Techniken der künstlichen Intelligenz soll die Kanalsteuerung automatisiert erfolgen.

U.a. auf Basis von Echtzeitdaten aus dem Kanal sowie vorliegender Wetterprognosen soll mit Hilfe dieser Kanalklappen das Transportvolumen im Hauptsammler bedarfsgerecht vergrößert oder verkleinert werden. Ziel ist es, das (Speicher-)volumen des Kanals optimal auszunutzen, um einerseits ein "Überlaufen" der Kanäle bei Starkregen zu verhindern und andererseits Spülwasser für spätere Trockenperioden zurückhalten zu können.

Die Zentrale Kläranlage in Jena-Zwätzen

Video: Was ist InSchuKa?

Mit intelligenten Abwasserkanälen dem Klimawandel begegnen

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Die Zentrale Kläranlage in Jena-Zwätzen aus der Vogelperspektive

Video: Mit intelligenten Abwasserkanälen auf den Klimawandel reagieren

Kanalvermessung für Projekt „InSchuKa 4.0"

Für die Herstellung der digital steuerbaren Kanalklappen war eine genaue Vermessung des Hauptsammlers nötig

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Vorarbeiten für das Projekt InSchuKa: Mit einer Drohne ließ der Zweckverband JenaWasser seine Kanäle befliegen.

Blogbeitrag: Darum geht es bei unserem Forschungsprojekt InSchuKa

Mit flexibel steuerbaren Abwasserkanalklappen dem Klimawandel begegnen: Das ist die Idee von InSchuKa 4.0. Mehr zu dem Projekt erfahren Sie in unserem Blogbeitrag. 

Hier geht's zum Stadtwerke-Blog 
Wasserwerk in Jena-Burgau

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Der Schutz des eigenen Hab und Gut vor Starkregen und Überflutung ist in erster Linie Aufgabe des Gebäudeeigentümers. JenaWasser erläutert in einem Video, welche Maßnahmen sinnvoll und wichtig sind. 

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